Was ist Homeschooling? – Alles was Sie und Ihr Kind beachten müssen!

Homeschooling Ausstattung

Aufgrund der aktuellen Corona Krise, wurden viele Betriebe geschlossen und die Menschen in Teilzeitarbeit geschickt. Deshalb waren viele gezwungen Zuhause zu bleiben. Das Arbeiten im Home Office war für einige schon eine große Umstellung und Herausforderung. Doch durch die Schließung von Bildungseinrichtungen, wurde die Schule prompt in das Kinderzimmer verlegt. Viele Eltern und vor allem Mütter waren, neben Ihrem Beruf, darauf angewiesen die Rolle des Lehrers zu übernehmen. Das brachte sehr viele Elternteile in Stresssituationen, die dazu führten, dass sich Konflikte in den eigenen vier Wänden angebahnt haben. Wie Sie alles unter einen Hut bekommen und was Sie genau fürs Homeschooling benötigen, erklären wir Ihnen in dem nachfolgenden Blogbeitrag.

Was ist Homeschooling?

Der herkömmliche Begriff des Homeschooling kommt ursprünglich aus den USA. Hierbei geht es darum, dass Kinder, zuhause von den Eltern unterrichtet werden. In den USA herrscht, im Gegensatz zu Deutschland, keine Schulpflicht, weshalb sich viele Eltern dafür  entscheiden, ihre Kinder aus den eigenen vier Wänden zu unterrichten. Den regulären Schulbesuch zu Ersätzen ist in ganz Deutschland verboten. Die allgemeine Schulpflicht, will die Risiken der häuslichen Unterrichts verhindern. Nicht alle Eltern besitzen die Zeit oder die schulische Vorkenntnisse um regelmäßig und qualitativ anspruchsvollen zu Unterricht zu gestalten. 

 

Doch wir reden hier über eine andere Begrifflichkeit. Uns geht es nicht um das Homeschooling, wie es in anderen Ländern verstanden wird. Eher geht es um den Unterricht in digitaler Form. Das virtuelle Klassenzimmer wir durch moderne Technik unterstützt und ist in aktuellen Krisenzeiten von höchster Wichtigkeit. Jedoch gibt es einige Hindernisse in der Handhabung. 

Wie funktioniert Homeschooling?

Das übliche heimische unterrichten wird von der Digitalisierung komplett verdrängt. Lehrer und Lehrbeauftragte haben die Möglichkeit den Lernstoff und die Arbeitsmaterialien über das Internet zu vermitteln.

Mit Hilfe von Lernprogrammen oder Videokonferenz-Tools, kann der Unterricht gestaltet werden. In den Videokonferenzen behandeln die Lehrer die Themen der aktuellen Stunde und beantworten gegebenenfalls die Fragen einiger Schüler*innen. Durch technischen Mittel, kann ein Kommunikationskanal geschaffen werden und das Unterrichten in einem digitalen Klassenzimmer stattfinden. 

Was spricht dafür und was dagegen?

Pro:

  • Natürlich ist wohl der größte Vorteil des Homeschoolings, an erster Stelle, die Sicherheit der Schüler*innen im Allgemeinen. Da Schulen zur richtigen Zeit geschlossen haben, wurde das Ansteckungsrisiko für diverse Krankheiten weitestgehend minimiert und eingedämmt.
  • Kinder die eventuell Probleme mit ihren Mitschülern haben, sind Zuhause nicht mehr in Konflikte oder Mobbing-Situationen verwickelt. In den eigenen vier Wänden hat man seinen Schutz und genießt seinen Komfort. 
  • Ein Klassenraum einer 7. oder 8. Klasse kann sehr Laut werden. Die Konzentration lässt bei erhöhter Lautstärke enorm nach. Manche Kinder und Jugendliche kommen gut damit zurecht, anderer wiederum haben Probleme. Genau für sie ist es ein großer Vorteil von Zuhause aus zu lernen. Mit eigenem Lerntempo und voller Konzentration, können die Schüler*innen ihre Aufgaben bewältigen.
  • Da die üblichen Fächer der Schule mit dem Unterricht meist abgedeckt werden, aber alltägliche Themen, wie zum Beispiel: Medienverständnis, Kochen oder andere Dinge, die in der Zukunft erwartet werden, nicht angesprochen werden, bietet das Homeschooling die Möglichkeit auf diese Themen einzugehen, und Ihr Kind im vornherein auf  die Probleme und Herausforderungen des Alltags vorzubereiten. 
  • Durch die moderne Technik kann der Unterricht dennoch abgehalten werden und der Lernstoff vermittelt werden. Seien es Videokonferenzen oder die Funktionen des Content- und Filesharinga, das wichtigste ist, dass die Schüler*innen mit den nötigen Materialien versorgt werden und keine Lücken entstehen.

Contra:

  • In Deutschland ist das Thema des digitalen Unterrichts beinahe unbekannt. Laut einer Studie haben gerade mal die Hälfte aller Lehrer Unterrichtsmaterial für die Schüler*innen bereitgestellt. Genauso wie nur 14% überhaupt Videokonferenzen abgehalten haben, oder mit Lernplattformen gearbeitet haben. Dabei sollte Online-Unterricht heutzutage kein Problem darstellen.
  • Ebenfalls muss man davon ausgehen, dass für die Kinder soziale Kompetenzen wegfallen. Gruppenbildungen, Teamarbeiten und andere Dinge werden in den Hintergrund gerückt. Die meisten sind auf sich allein gestellt und lernen wichtige soziale Aspekte eventuell verspätet, was Ihnen den Umgang mit anderen Schülern erschweren könnte.
  • Für Sie als Elternteil ist wohl das größte Problem, dass Sie und Ihr Kind Konfrontationen und Konflikte nicht vermeiden können. Es wird zu der Situation kommen, an der Sie helfen sollen oder Ihre Aufmerksamkeit auf Ihr Kind richten müssen, aber nicht können. Vor allem, wenn Sie im Home Office arbeiten, kann es sehr stressig werden. Die Gründe hierfür werden Ihrem Kind egal sein.
  • Genauso kann es zu Problemen kommen, wenn Sie bei Schulaufgaben helfen müssen. Ihre Schulausbildung ist nun mal etliche Jahre her. Es ist verständlich, wenn Sie in Fächern wie Chemie oder Physik nicht den Durchblick haben, wenn Sie nicht gerade in der Branche arbeiten. Der Lehrerersatz zu sein könnte für einige Komplikationen sorgen. 
  • Ein weiterer Kontra-Aspekt wäre die Tatsache, dass zu viele Kinder keine Laptops und PC’s haben und deshalb nur eine begrenzte Anzahl an Schülern am Unterricht teilnehmen können. Wenn nicht jedem die selben Möglichkeiten zu Verfügung stehen am Unterricht teilzunehmen, wird digitaler Unterricht eher kontraproduktiv.

Wie Eltern damit umgehen sollten

Was ist Homeschooling

Durch die plötzliche Umstellung werden Sie als Elternteil durch viele Herausforderungen auf die Probe gestellt. Das wichtigste hierbei ist die richtige Handhabung. Hierfür sollten Sie einige Dinge beachten, damit bei Ihnen alles reibungslos abläuft. 

  • Sie sollten dafür sorgen, dass Ihr Kind die benötigte Hard- und Software zu Verfügung gestellt bekommt. Wenn die Lehrkräfte Videokonferenzen abhalte, sollte es auf jeden Fall mitmachen können. Dafür benötigt Sie ein Headset und im besten Fall eine Kamera. Die Kommunikation zwischen Schüler*innen und Lehrer ist beim Homeschooling besonders wichtig.
  • Nicht nur zwischen Schüler*innen und Lehrer muss der Kontakt aufrecht gehalten werden. Der Kontakt zischen Ihnen und der Lehrkraft ist mindestens genau so wichtig. So manche Schulthemen stellen viele Eltern vor eine riesige Herausforderung. Oder können Sie noch die Thematik der Integrale oder den Aufbau der DNA erklären? Demnach sollten Sie und die für die jeweiligen Fächer zuständigen Lehrer stets in Kontakt für Rückfragen bleiben. Ebenfalls sollten Sie Lösungsblätter mit Lösungswegen erhalten, um Ihrem Kind bestmöglich zu helfen.
  •  Sie sollten eine Struktur aufbauen. In der Schule hat Ihr Kind geregelte Unterrichts- und Pausenzeiten. Zuhause sollten Sie ebenfalls geregelte Zeiten einteilen. Beachten Sie jedoch, dass Kinder in verschiedenen Altersstufen andere Aufmerksamkeitsspannen haben. Sorgen Sie für einen guten Mix aus Arbeiten und Pausen.
  • Helfen Sie, aber bleiben Sie dennoch realistisch. Viele arbeiten im Home Office, was eine Herausforderung für sich ist. Es ist teils nicht möglich alles unter einen Hut zu bekommen. Sowohl die Bildung Ihres Kindes, als auch Ihr Job sind wichtig. Zu keinem Zeitpunkt sollte eines davon in den Hintergrund rücken. Wenn es doch dazu kommen sollte, beziehen Sie die Lehrer und die Schule ein. 
  • Belohnen Sie Ihr Kind für gute Arbeit und die Aufmerksamkeit, die den Schulfächern gewidmet wird. 20 Minuten länger fernsehen oder draußen bleiben, kann die Motivation steigern.

Welche Ausstattung fürs Homeschooling?

Computer/ Laptop

Neben einer stabilen Internetleitung ist der Computer das wichtigste Equipment, welches fürs Homeschooling benötigt wird. Statistiken besagen, dass die meisten Haushalte die unter 2000€ verdienen, 2,2 Computer besitzen. Sobald eine Familie mit mehr als einem Kind von der Home Office und Homeschooling Situation betroffen ist, wird es schwierig jeden auszustatten.

Dennoch sollten Sie als Elternteil dafür sorgen, dass Ihr Kind Zugang zu einem internetfähigen Gerät bekommt. Hierfür benötigen Sie kein „High End“ Computer. Ein herkömmlicher Laptop oder ein Tablet genügen vollkommen.

Headset & Webcam

Natürlich muss man in einer Sprach- oder Videokonferenz gut hörbar und gut sichtbar sein. Viele Lehrer müssen auch während des Homeschooling Noten verteilen und dazu gehört auch die mündliche Leistung. Ein gutes Headset und eine gute Kamera sind dafür enorm wichtig. Ebenfalls ist ein Drucker von großem Vorteil, denn Ihr Kind muss Arbeitsmaterialien ausdrucken, um damit arbeiten zu können.

 HeadsetsKameras und vieles mehr finden Sie bei uns im ShopAuf eine gute Tastatur und Maus sollten Sie ebenfalls nicht verzichten.

Tools

Die Kommunikation zwischen Schüler*inenn und Lehrer sollte stets sicher und schnell sein. Viele Tools bieten Videokonferenzen und Chatplattformen an. Teamwork oder Cooperation-Tools ermöglichen Kindern Zugang zum digitalen Klassenzimmer zu bekommen. Auf Plattformen wie Avaya Cloud können Videokonferenzen abgehalten werden und mit verschiedenen Teamwork Aktionen Gruppenarbeiten erfolgen. Immer mehr Bildungswesen bieten, außerhalb der Corona-Krise, Teamworktools an, da es die Produktivität fördert und immer mehr an Beliebtheit gewinnt. 

Unser Fazit

Gerade im jungen Alter ist die Bildung der Grundkenntnisse in der Schule enorm wichtig. Da Bildungseinrichtungen immer wieder schließen oder sogar geschlossen bleiben und um keine Lücken zu bilden, muss man auf Homeschooling zurückgreifen. Ihr Kind sollte nicht darauf verzichten müssen, eine erfolgreiche Schulbildung genießen zu können. Deshalb ist das digitale Unterrichten auch außerhalb von Krisenzeiten interessant. Leider steht Deutschland ganz unten auf der Liste, wenn es um die Digitalisierung von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen geht. Andere Länder der EU hatten bei der Umstellung auf das Homeschooling um einiges weniger Probleme, da sie schon zuvor mit Learningtools gearbeitet haben und somit in Sache Digitale Medien einen weiten Vorsprung haben.

Erstellen Sie einen Plan, für den Fall, dass Sie betroffen sind. Setzen Sie sich mit den technischen Mitteln auseinander. Überarbeiteten Sie sich nicht, planen Sie den Schultag Ihres Kindes in Ihren Arbeitsalltag ein. Bieten Sie Hilfe an und folgen Sie unseren Tipps, für eine reibungslose zusammenarbeit mit Ihrem Kind.

Wir hoffen wir konnten Ihnen mit diesem Beitrag weiterhelfen und würden uns freuen, wenn Sie sich weitere Blogs anschauen würden. 

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